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Mycelia

Gibt es etwas Idyllischeres als Tautropfen, die zu Boden perlen? Wohl kaum. Und Pilze, Pilze sind an sich auch gemütliche Kollegen, wie sie so vor sich hin sprießen. Was Tautropfen nun mit Pilzen zu tun haben, das erfahren wir in „Mycelia“, einem wunderschönen Familienspiel, das auch Anfänger in die Welt des Deckbuidling entführt. „Mycelia“ ist ein echtes Wohlfühlspiel. Nie zu schwer, dabei aber nicht komplett ohne Anspruch. Ein wunderhübsches Artwork und eine Partie dauert nicht zu lange, so dass man gemütlich noch eine oder zwei hinterherschieben kann. Am Anfang steht etwas Bastelarbeit, der Schrein der Waldgöttin will zusammengebaut werden. Ist…

Abomination

Mit Eurogames ist das ja so eine Sache. Das Thema – gerne aus dem Bereich Natur, Weltall oder Fantasy – wirkt zumeist aufgesetzt und eher wie ein Mittel zum Zweck als wie ein bereicherndes Element. „Abomination“ hingegen hat nicht nur ein unverbrauchtes Thema, es setzt dieses auch ganz fantastisch um. Viktor Frankenstein ist tot. Sein Werk hingegen lebt weiter dank eifriger Nachahmer, von denen wir einen verkörpern. Wir wollen uns eine Gefährtin basteln, und zwar aus Leichenteilen. Die Materialien dafür zu beschaffen ist das erste Kunststück, das wir möglichst effizient erledigen müssen. Und dann muss das Werk im Labor nicht…

Die weiße Burg

Blindkäufe sind ja immer so eine Sache. Aber manchmal juckt es einen dann doch in den Fingern und ein Spiel landet aus den unterschiedlichsten Gründen im Einkaufskorb, ohne es je zuvor gespielt zu haben. Da mir „Die rote Kathedrale“ gut gefällt und ich bei Dice Placement eh schnell schwach werde, habe ich aus einem Impuls heraus und als verspätetes Geburtstagsgeschenk an mich selbst bei „Die weiße Burg“ zugegriffen – und es bislang keine Minute bereut. Wir versuchen, Einfluss am Hof des Daimyo zu erlagen. Wir bemühen uns, unsere Höflinge in den einzelnen Räumen der Namen gebenden weißen Burg zu platzieren,…

The Witcher – The Old World

Hach was hab ich es geliebt, mit Geralt von Riva durch die Welt zu streifen, Monster zu töten und üble Schergen zu verhauen. Alle drei PC-Spiele, die Serie und einige Bücher hab ich verschlungen, da darf das Brettspiel nicht fehlen. Das spielt zwar in der Zeit vor Geralt, aber bekannte Orte wie Novigrad sind auf der hübsch gestalteten Weltkarte ebenso zu finden wie bekannte Monster. Tränke sind wichtige Kampfelemente und auf den Karten finden sich die Zeichen wie Aard und Igni wieder. Und mit CD Project Red sind sogar die Entwickler des PC-Spiels mit an Bord. Kann also nichts schiefgehen?…

Helden müssen draußen bleiben

Die älteren Semester kennen sich noch den guten, alten PC Klassiker „Dungeon Keeper“. Dabei ging es darum, einen Dungeon so auszubauen, das mögliche tapfere Recken es nicht schaffen, dem Overlord zu sehr ans Leder zu können. Ein Riesenspaß, und mit „Helden müssen draußen bleiben“ haben wir nun ein Brettspiel auf dem Markt, dass uns vor genau just eben diese Aufgabe stellt – die tapferen Helden aus dem eigenen (oder angemieteten) Kerker zu prügeln. Und dafür nutzen wir die Fähigkeiten unterschiedlichster Monsterrassen. Quasi ein Dungeon-Crawler, nur anders herum. „Helden müssen draußen bleiben“ ist für mich die Überraschung des Jahres. Aufmerksam wurde…

Revive

Und plötzlich ist es vorbei. Ich schnappe mir das letzte große Artefakt und das Spiel ist zu Ende. Mein Kontrahent hätte gerne noch weiter erforscht, gebaut und vor allem die großen Orte besiedelt, die am Ende nochmal ordentlich Siegpunkte bringen. So kommt es, wie es kommen musste. Dank einer Vielzahl von geborgenen Schatzkisten und den entsprechenden Multiplikatoren konnte ich mir einen gehörigen Vorsprung erarbeiten. Ja, „Revive“ ist eines dieser Spiele, bei denen man denkt, ich hätte doch noch so gerne… Auch wenn man natürlich jederzeit ungefähr erahnen kann, wann das Ende kommt, kann es dann doch überraschend erfolgen. Und damit…

Tipperary

Malerische Landschaften, ein eigenes Cottage mit Wappen, eine voluminöse Schafherde und der Keller ist gut gefüllt mit edlem Whiskey … wem das alles ein klein wenig bekannt vorkommt, der liegt richtig. „Tipperary“ klaut, was das Zeug hält. Das macht es aber gut und das schamlos zusammengeklaubte Themen-Mechaniken-Gewirr macht wirklich Spaß. Wenn auch auf einem deutlich seichten Familienspieler-Niveau. Ne, „Tipperary“ ist nix für Vielspieler. Wie mir auch die hauseigenen Vielspieler umgehend bestätigen. Als Absacker nach einem langen Spieleabend taugt es, mehr aber auch nicht. Anders sehen das die Wenigspieler. Hach, schön ist es. Und hat einen guten Flow mit belohnenden Mechaniken….

Flamecraft

Nicht mehr ganz so neulich auf der Spiel doch! in Dortmund trug es sich zu, dass mein Junior und ich uns das ein oder andere auch unerwartete Spiel näher anschauten. Ich hatte mein Auge schon länger auf „Flamecraft“ geworfen, wurde ob es des „trashigen Titels“ vom spielenden Nachwuchs aber schon bei erster Erwähnung abgestraft. Bei der Messe jedoch, bei näherer Betrachtung, fand auch Junior Gefallen an dem Titel und flugs wurde dieser nicht nur ausprobiert, sondern auch direkt für gut befunden und gekauft. Jetzt ist Juniors Meinung zwar wichtig, aber nicht die einzig relevante. Fast etwas schüchtern bot mich meiner…

Abgrundtief

Ich war felsenfest davon überzeugt, dass unsere Kapitänin ein falsches Spiel spielt. Zu sorglos ging sie mit unserem Treibstoffvorrat um, zu merkwürdig kamen mir einige ihrer Entscheidungen vor. Gut, dass ich einen Prozess in Gang setzen konnte, durch den sie abdanken musste. Und das wichtigste Amt an Bord ging an mich über. Verhindern konnte ich so aber nicht, dass unsere S.S. Atlantica letztlich manövrierunfähig wurde. Tatsächlich war es der fehlende Treibstoff, der uns kentern ließ. Die Monster indes, die regelmäßig unser Deck enterten, hatten wir recht gut im Griff. Dass aber gar nicht unsere Kapitänin, sondern eine ganz andere Person…

Die wandelnden Türme

In meinem Brettspielverein grassiert seit kurzem ein Hype um ein Spiel, das ich bis zur Spiel Doch in diesem Jahr gar nicht auf dem Schirm hatte. „Die wandelnden Türme“ wird rauf- und runtergespielt – im Verein, aber auch auf dem heimischen Esstisch. Denn obwohl das Spiel ein echtes Leichtgewicht ist, macht es fantastisch viel Spaß, und das mit relativ einfachen MItteln. Mein Sohn war es, der das Spiel auf der Messe erspähte. Ich war skeptisch, schien es mir doch auf den ersten Blick eher ein Kinderspiel zu sein. Es stellt sich aber eher als familienkompatibler Titel heraus, der sich auch…